Rudolf Hagelstange

Rudolf Hagelstange, geboren am 14.1.1912 in Nordhausen (Harz) als Sohn eines Kaufmanns. Schulzeit am dortigen humanistischen Gymnasium; 1931–1933 Studium in Berlin (Germanistik und Sport; mitteldeutscher Meister im Stabhochsprung 1938). 1933–1935 zwei Balkanreisen. 1936–1938 journalistische Ausbildung an der „Nordhäuser Zeitung“, 1939 Reichspresseschule Berlin, Feuilletonredakteur. 1940–1945 Kriegsdienst in Frankreich und Italien, zunächst bei der Nachrichtentruppe, dann als Kriegsberichterstatter und Redakteur von Soldatenzeitungen. Nach kurzer Kriegsgefangenschaft Heimkehr nach Nordhausen; Kontakte zu Johannes R. Becher und Mitarbeit beim kulturellen Neuanfang in der sowjetischen Zone. 1946 Übersiedlung nach Hemer/Westfalen, 1948 nach Unteruhldingen am Bodensee. 1954 auf Einladung des US-State-Departements drei Monate in den USA; 1961 Reise nach Südamerika (Kontakt mit Pablo Neruda); 1962 Asienreise, dann Rußlandreise mit Heinrich Böll und Richard Gerlach; 1963 drei Spanienaufenthalte; 1964 neuerliche Asienreise. 1967 Herzoperation. 1968 Übersiedlung ins Elsaß. 1969 Weltreise. 1970 Übersiedlung nach Erbach i.O., 1982 Zweitwohnsitz in Hanau. Im September 1983 Vorsitzender des Bundesverbandes deutscher Autoren. Am 5. August 1984 starb Rudolf Hagelstange in Hanau.

*  14. Januar 1912

†  5. August 1984

von Walter Schmitz

Essay

Die Anfänge des Lyrikers Hagelstange werden von den literarischen Moden der zwanziger Jahre geprägt; er beherrscht den expressionistischen wie den Rilke-Ton, doch seine erste Gedichtsammlung zählt sich der „inneren Emigration“ zu; in dieser ...